die An- und Abreise
zwei verschiedene Strecken und die zwei Gesichter Polens

ANREISE:

Ausgestattet mit einer Polenkarte mit einer guten Markierung der Strecke kann die Reise eigentlich mit Vorfreude angegangen werden. Verwunderlich war es eigentlich schon, dass jeder Routenplaner im Internet eine Fahrzeit von 17 - 18 Stunden angab.
Der Grund dafür wurde direkt nach 6,5 Stunden Nachtfahrt für 700 km auf Deutschlands leeren Autobahnen bekannt. 20 Minuten Wartezeit an der Grenze für gerade mal ca. 20 Autos waren gut erträglich obwohl man sich fragen musste, was da ausser dem Reisepass noch kontrolliert wurde?
Polen war also erreicht und ca 600 km waren ja nur noch zu bewältigen. Das kann ja eigentlich nicht so schlimm sein :-))......
Doch schnell war die Illusion, es doch schneller als vorgegeben zu schaffen, wie eine Seifenblase zerplatzt. Verwöhnt vom ausgebauten Autobahnnetz in Deutschland musste man sich erst einmal daran gewöhnen, dass man durch ein fast autobahnfreies Land fuhr. Die Strecke, die als kürzeste auf der Karte gemarkert war, führte über schlechte Landstrassen, mit viel Verkehr und vielen Schlaglöchern. Oh weh - das war Stress pur - und man konnte sich glücklich schätzen, wenn man in einer Stunde mal wieder 50 km dem Ziel näher gekommen war.
Gut war die Beschilderung. Auf grossen grünen Schildern wurde man durch das Land geführt. Begleitet wurde diese Strecke von einem landschaftlichen Einerlei von Feldern und Wäldern, in schönerer Art bekannt durch Sauerland und Eifel. Aber das Ziel waren ja die immer wieder so schön beschriebenen Masurischen Seen. Also nur Geduld .... die Schönheit des Landes kommt sicher noch.
Je weiter man ins Land kam um so einsamer wurde die Landschaft und ab und zu sah man den einen oder anderen See in einiger Entfernung von hohem Schilf umgeben.

Aber durch den Frust über die schlechten Strassen und der langsam eintretenden Erschöpfung durch das hochkonzentrierte Fahren, nahm man die Schönheit gar nicht so richtig wahr. Stunde um Stunde ging der Kampf der Kmbewältigung weiter. Dem Ziel ganz nahe konnte man glauben, man hätte sich verfahren, denn die Strasse von Wejsuny aus war eigentlich keine Strasse mehr. Nur ein Waldweg mit unglaublich starken Erschütterungen für Mensch und Auto. Aber die Strecke stimmte und nach ca 5km durch Wald über diese Horrorstrasse war Glodowo endlich nach 19 Stunden erreicht.

Aber schon jetzt stand fest diese Höllenstrecke zurück nach Deutschland sollte nicht noch einmal gefahren werden.

RÜCKREISE:

Wie schon bei der Ankunft beschlossen, ging die Rückreise über bessere ausgebaute Strassen aber um ca. 50 bis 100 km weiter. Aber auf dieser Fahrt war dann alles besser und es kann nur jedem Urlauber empfohlen werden die weitere Strecke in Kauf zu nehmen. Polen bekam ein ganz anderes Gesicht. Die Strassen waren gut ausgebaut und begleitet wurde die Strecke nun wirklich von vielen Seen und landschaftlich wunderschönen Landstrichen. Die Strecke führte durch grössere Städte und man konnte einen ganz anderen Eindruck von Polen gewinnen. Zeitlich dauerte die Rückfahrt durch die grössere Entfernung sogar noch etwas länger, aber man konnte viel entspannter fahren und es war auch wesentlich schonender und Benzinsparender für das bereits überstrapazierten Auto

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